Mai 5 2021

Die 1893 saniert das Quartier Cottbus im Brandenburgischen Viertel /Interessenten können bereits jetzt eine Wohnung reservieren

Die Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893 eG beginnt am 26. Mai mit den Sanierungsarbeiten in der Cottbuser Straße im Brandenburgischen Viertel. Damit löst sie einen ersten großen Bestandteil aus der 57 Millionen Euro schweren Kooperationsvereinbarung mit dem Land Brandenburg und der Stadt Eberswalde ein. Bis 2024 saniert sie danach elf Häuser in den Aktionsräumen Cottbus, Oderbruch und Barnim. In diesem Jahr sind die Cottbuser Straße 1 bis 7, die Cottbuser Straße 9 bis 15, die Cottbuser Straße 17 bis 23 und die Spreewaldstraße 21 bis 29 dran. 168 modernisierte und neue Wohnungen entstehen.

Volker Klich, 1893-Vorstand:
„Nun geht es endlich richtig zur Sache“, beschreibt Vorstand Volker Klich die Vorfreude bei der 1893. „Nachdem wir im vergangenen Jahr in der Havellandstraße mit einem Haus üben und uns einstimmen konnten, nehmen wir uns nun vier Häuser vor. Die übrigen sieben Häuser sanieren wir bis 2024. Von den 168 Wohnungen bekommen 75 einen neuen Grundriss. Da wird es zum Beispiel ein Bad en suite geben. So etwas hat der Eberswalder Plattenbau noch nicht geseh‘n. Die Erdgeschosse und die Treppenstufen außen erhalten eine Front aus Klinkern. Wir nehmen also ein Merkmal der alten Fassade wieder auf und stärken so die Identität des Viertels als Eberswalder Stadtteil. Für mehr Begegnungen legen wir Eingänge zusammen. Für barrierearme Zugänge zu den Wohnungen installieren wir in allen 17 Treppenhäusern Aufzüge“, so Volker Klich.

Guido Niehaus, 1893-Vorstand:
„Es geht um große Summen, die wir mit der Kooperationsvereinbarung ins Brandenburgische Viertel geholt haben“, sagt 1893-Vorstand Guido Niehaus. „2017 haben wir den Prozess zur Wiederbelebung des Viertels angeschoben. Damals stand es kurz vor dem Abriss. Seitdem haben wir im Viertel viel verändert und begeben uns nun in eine wirklich entscheidende Phase. Denn die 57 Millionen Euro Fördermittel müssen jetzt ihre Wirkung zeigen. Natürlich wollen wir die 168 Wohnungen so schnell wie möglich vermieten. In der Havellandstraße haben wir das geschafft, bevor das Haus fertig war, weil alle akribisch an einem Strang gezogen haben. Dass es diesmal um fast viermal so viele Wohnungen geht, ist im Genossenschaftshaus deutlich zu spüren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten sehr intensiv daran, dass unsere BRAND.VIER-Vision vom lebens- und liebenswerten Viertel gelingt.

Einzug im ersten Quartal 2022
Für das Quartier Cottbus startet deshalb bereits ab August 2021 die Vermarktung. Dafür entwickelt das Team Kommunikation um Teamleiterin Claudia Riethbaum gerade die nächste Wohnungskollektion. Mit WELCOME TO BOOMTOWN EBERSWALDE waren nicht nur die Wohnungen in der Havellandstraße schnell vermietet, sondern die Genossenschaft gewann mit dem Marketingsauftritt 2020 auch den ersten Deutschen Immobilienpreis.

Im ersten Quartal 2022 plant die 1893 je nach Baustand die ersten Einzüge. Bis dahin geht es der Bausubstanz aus den Jahren 1979 und 1983 an den Kragen. 75 Wohnungen bekommen ganz neue Grundrisse, 93 Wohnungen behalten ihren bestehenden Grundriss und werden von Grund auf modernisiert. Am Ende reicht das Angebot von 9 Ein-Zimmerwohnungen und 72 Zwei-Zimmerwohnungen über 51 Drei-Zimmerwohnungen und 22 Vier-Zimmerwohnungen bis hin zu 8 Fünf-Zimmerwohnungen und 6 Sechs-Zimmerwohnungen. Die vier Häuser erhalten 17 Aufzüge. Aus den bisher 17 Eingängen werden neun.

Digitales Prozessmanagement beschleunigt den Bauprozess
Für das Quartier Cottbus hat die 1893 den gesamten Bauprozess bis ins kleinste Detail digitalisiert. Sablono – die weltweit erste Web-Plattform zur Steuerung und Überwachung von Großprojekten – schlüsselt komplexe Bauprojekte bis zur kleinsten Aufgabe auf. Jede Aktivität ist mit anderen verknüpft. Sablono bildet die Abhängigkeiten zwischen ihnen ab und macht den Bauprozess nachvollziehbarer, transparenter und vor allem schneller.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind es gewohnt, digital, mobil und teamübergreifend, also kollaborativ, zu arbeiten. Beim Bauen wollen wir unsere digitale Philosophie unbedingt fortsetzen“, begründet Volker Klich den Schritt. Alle Beteiligten haben den gleichen Informationsstand. Leerlaufzeiten sind damit so gut wie ausgeschlossen. „Wenn wir schneller bauen, können wir schneller vermieten und Einnahmen erzielen. Das sind wir unseren Mitgliedern schuldig“, bringt Volker Klich die besondere Verpflichtung der Genossenschaft auf den Punkt. Verpflichtend mit Sablono zu arbeiten, war übrigens Teil der Ausschreibungen, mit denen die 1893 alle Angebote für die Sanierungen eingeholt hat.

Genossenschaftliches Miteinander und Eberswalder Identität
Pro Haus baut die 1893 einen Gemeinschaftsraum aus, den sie später nach den Wünschen der neuen Bewohnerinnen und Bewohner einrichtet. Die Kooperationsvereinbarung wurde auch möglich, weil die 1893 eine Vision für das Brandenburgische Viertel vorgelegt hat. Darin fanden vor allem die Anforderungen an modernen Wohnraum viel Platz. Der Gemeinschaftsraum für Nachbarschaft und Miteinander ist ein Bestandteil für das Leben in BRAND.VIER, wie die 1893 das größte Sanierungsprojekt ihrer Geschichte nennt. Es geht um genossenschaftliches Miteinander und um eine Eberswalder Identität für das Viertel. Dabei reicht es nicht, die Häuser und Wohnungen nur zu sanieren. Auch das Wohnumfeld braucht eine deutliche Aufwertung.

Ein Ornithologe wird die Arbeiten an der Fassade beobachten
In ihrer BRAND.VIER-Vision hat die 1893 viele Themen verankert, zu denen neben Sicherheit, Mobilität, Digitalisierung, Kommunikation, Soziales, Nachhaltigkeit, Gewerbe, Teilhabe und Integration auch Kunst und Kultur sowie der Klima- und Umweltschutz gehören. Passend dazu gibt es in der Baugenehmigung eine Auflage, die den Vogelschutz betrifft. In der Fassade nisten Mauersegler, Kohlmeisen, Blaumeisen, Haussperlinge und Fledermäuse. Deshalb wird während der Bauphase ein Ornithologe die Vögel beobachten und Freigaben für die Arbeiten erteilen.

Kunst in jedem Eingangsbereich
Das BRAND.VIER ein guter Ort für Kunst und Kultur ist, zeigt seit zwei Jahren die Galerie Fenster. Mit Kunst am Bau setzt die 1893 diesen Ansatz fort. Für die Havellandstraße hat Gudrun Sailer  keramische Reliefs entworfen, die die Bewohnerinnen und Bewohner begrüßen und verabschieden. Auch im Quartier Cottbus wird jedes sanierte Haus seine Kunst bekommen. Stück für Stück kann daraus eine große BRAND.VIER-Kunstaustellung werden.

BRAND.VIER hat jetzt auch eine eigene Webseite
Pünktlich zum Baustart im Quartier Cottbus hat die 1893 die Webseite brand-vier.de freigeschaltet. Sie zeigt die bisher wichtigsten Meilensteine zur Wiederbelebung des Viertels und stellt nach und nach viele Informationen rund um das Leben im Viertel bereit.